„Bei bösem Wind und Sturmeswut…“

Richard Wagners „Der fliegende Holländer“

 

Ein unheilvoll tobendes Gewitter, peitschende Wellen eines aufgewühlten Meeres, ein gespenstisches Schiff mit seinem dämonischen Kapitän … Richard Wagner findet in seiner schaurigen Oper über den Einbruch des Unheimlichen in eine konventionelle und biedermeierliche Welt geradezu bedrohliche musikalische Klänge. Er erzählt die Geschichte vom rastlos getriebenen Holländer, der dazu verdammt ist, in alle Ewigkeit auf den Weltmeeren zu segeln. Nur die bedingungslose Liebe einer Frau kann ihn von diesem Fluch erlösen. Senta, die Tochter des Seemanns Daland, möchte diese rettende Frau sein. Sie schwört ihm Liebe, bricht alle Brücken hinter sich ab, doch der Holländer zweifelt an ihrer Bereitschaft zur Treue bis in den Tod.

 

Unter dem Eindruck einer stürmischen Seefahrt auf seiner Flucht aus Riga 1839 gab Richard Wagner diesem mythischen Stoff szenische Gestalt und hob seine romantische Oper 1843 an der Königlichen Hofoper in Dresden aus der Taufe.