„Schöne Nacht, du Liebesnacht…“

Jacques Offenbachs dämonische Oper „Hoffmanns Erzählungen“

 

„Hoffmanns Erzählungen“ gehört wohl zu den faszinierendsten Rätseln der Operngeschichte. Der Komponist Jacques Offenbachs verstarb noch vor der Uraufführung und hinterließ  ein vielgestaltiges Opernfragment. In diesem Werk mischen sich groteske und unheimliche Elemente aus den Novellen E.T.A. Hoffmanns, der vor ca. 200 Jahren auch in Dresden wirkte, mit der Biographie des Dichters zu einer bizarren Traumwelt. Merkwürdig wechseln die Figuren ihre Identitäten, verfolgen dämonische Gegenspieler unerbittlich alle Liebesversuche und zerrinnen gerade entstandene Lebensmöglichkeiten unversehens zu Nichts: Während eines Gastspiels erzählt der Dichter Hoffmann, der die Sängerin Stella noch immer leidenschaftlich liebt, seinen Trinkgenossen von drei Liebesabenteuern: Von der Puppe Olympia, der Künstlerin Antonia und der Kurtisane Giulietta. Doch schnell kann er zwischen Dichtung und Wahrheit, zwischen Fiktion und Wirklichkeit, nicht mehr unterscheiden…

Offenbachs Komposition schwankt permanent zwischen Operette und großer Oper und hält neben den sinnlichen Klängen der berühmten Barkarole noch viele wunderbare Melodien bereit.