„Die Zeit ist ein gar sonderbar Ding...“

Richard Strauss und die Dresdner  Hofoper, Teil II: Der Rosenkavalier

 

Richard Strauss (1864 -1949), der in 2014 seinen 150. Geburtstag gefeiert hätte, gehörte zu den großen deutschen Musikerpersönlichkeiten der ausklingenden spätromantischen Epoche. Sein Lebenswerk  umfasst eine Vielzahl von musikalischen Zeugnissen, Sinfonischen Dichtungen, Opern, Liedern usw. – Werke, die bis heute die Konzert- und Opernspielpläne der Welt bereichern. In Dresden wirkte der Künstler insgesamt über sechs Jahrzehnte. Mit 18 Jahren kam Strauss 1882 zum ersten Mal durch den Tonkünstlerverein mit dem musikalischen Leben Dresdens in Berührung. Schnell wurden seine Kompositionen in den Sinfoniekonzerten der Hofkapelle aufgeführt und im Zeitraum von 1901 bis 1938  hob er hier neun seiner insgesamt  fünfzehn Opern aus der Taufe.  Dresden sei für ihn ein „Dorado für Uraufführungen“ soll Strauss einmal begeistert ausgerufen haben.

 

Die beiden Vorträge spüren den wesentlichen Stationen dieses Dresdner „Dorados“ nach und machen die etwa 60 Jahre währende Schaffensperiode des bedeutenden Komponisten durch ausgewählte Bilder und musikalische Beispiele neu erlebbar.

 

Im ersten Teil liegt ein besonderer Schwerpunkt auf seiner Oper „Salome“ (1905). Dieses Werk über die launische Prinzessin Salome, die zugleich makabre Tochter der Sünde und männermordender Vamp ist, rief zunächst beim Publikum, aber auch hinter den Kulissen der Hofoper, beim Opernensemble, einige Irritationen hervor.

 

Im zweiten Teil steht die wohl berühmteste Strauss-Oper  im Mittelpunkt – „Der Rosenkavalier“ (1911). Diese Komödie für Musik mit ihren rokokohaften und gleichzeitig melancholischen Momenten, mit ihrer schwelgerischen Walzerseligkeit versetzte damals ganz Dresden in ein begeistertes „Rosenkavalier“-Fieber.